Taunus Windkraft

Dienstag, 30. Oktober 2012

Taunusstein und Wiesbaden: gemeinsames Projekt zur Windenergie

„Die Städte Wiesbaden und Taunusstein wollen gemeinsam mit der ESWE Versorgungs AG und dem Hessen-Forst den Ausbau der Windenergie voran bringen“, dies teilte Wiesbadens Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller heute Nachmittag, 30. Oktober, in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Städte Wiesbaden und Taunusstein sowie des Projektpartners ESWE Versorgungs AG mit.

„Wir wollen die Chance nutzen, mit einem interkommunalen Gemeinschaftsprojekt die ambitionierten Energieziele unserer Städte zu erreichen“, sagt Taunussteins Bürgermeister Michael Hofnagel. Nach umfangreichen Vorprüfungen zeichne sich ab, dass es technisch möglich ist, auf dem Taunuskamm in drei Sektoren jeweils bis zu zehn Windkraftanlagen zu bauen. „Ob, wo und wie viele Anlagen gebaut werden, muss geprüft und begutachtet werden“, so Dr. Müller. „Erst nach den nötigen ausführlichen Prüfungen kann dann eine Entscheidung gefällt werden“.

Der Wiesbadener Umweltdezernent, Bürgermeister Arno Goßmann, skizziert die Grundlagen der Sitzungsvorlage, die nun in den parlamentarischen Beratungslauf und am 22. November zeitgleich in die Stadtverordnetenversammlungen von Taunusstein und Wiesbaden geht. „Kernstück ist die Beteiligung der beiden Städte an einer neuen Gesellschaft, der ESWE Taunuswind GmbH, die das Projekt in die zweite Prüfphase bringt.“ Die Vorprüfungsphase sei abgeschlossen und habe durchaus ermutigende Ergebnisse hervorgebracht. „Sowohl von der Wirtschaftlichkeit als auch von Bau und Betrieb her sind die drei Standorte Hohe Wurzel, Eichelberg/Rentmauer und Platte/Rassel geeignet, um Windkraftanlagen zu errichten“, so Goßmann.

„Besonders wichtig ist uns die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger“, so Hofnagel. Geplant seien unter anderem eine Bürgerinformationsveranstaltung, ein Internetauftritt, Versammlungen für die Ortsbeiräte und Ansprechpartner in den jeweiligen ESWE-Kundenzentren. Die Auftaktveranstaltung dafür soll in den Wochen nach den genannten Sitzungen der Stadtverordnetenversammlungen stattfinden: Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger werden dann eingeladen, sich ein Bild von dem Projekt zu machen und ihre Fragen mit den Verantwortlichen zu diskutieren.

„Das Projekt ist mit gutem Willen auf allen Seiten durchaus zu realisieren“, sagt Hofnagel. Die drei Politiker betonten allerdings, dass zunächst die Vorarbeiten erledigt seien – genauere Prüfungen, gerade Umwelt- und Naturschutz betreffend, stünden noch aus. „In jedem Fall bedarf es nach Abschluss der Detailprüfung und vor Festlegung einzelner Standorte und der Anzahl möglicher Windkraftanlagen noch einer weiteren Zustimmung durch die Stadtverordnetenversammlungen“, so Wiesbadens Oberbürgermeister Dr. Müller.

Zur Erreichung der Wiesbadener Klimaschutzziele ist die Nutzung der Windenergie ein wichtiger Baustein. „Mit zunächst bis zu zehn Anlagen können wir knapp 30 Megawatt Strom erzeugen, das reicht, um viele Tausend Haushalte mit regenerativer Energie zu versorgen und bringt Wiesbaden näher an sein Klimaschutzziel“, so Dr. Stephan Tenge, Vorstand des dritten Projektpartners ESWE Versorgungs AG. Auf dieses Ziel verweist auch Umweltdezernent Goßmann: „Wir wollen bis 2020 mindestens 20 Prozent unseres Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken. Das ist für eine Großstadt im Landesinneren ein ambitioniertes Ziel. Um das zu erreichen, müssen wir neue Wege gehen.“

Hinterlassen Sie uns eine Nachricht, geben Sie uns Ihr Feedback oder stellen Sie Ihre Frage.

Nachricht hinterlassen