Taunus Windkraft

Gut für Mensch und Natur: Energie aus der Region.

Die ESWE Taunuswind GmbH hat im April 2015 für den geplanten Windpark auf dem Taunuskamm die Antragsunterlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht und dabei ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung beantragt. Die Prüfung der Genehmigungsbehörde auf Vollständigkeit der Unterlagen wurde im Oktober 2015 abgeschlossen. Die Genehmigungsbehörde hat Ende 2016 den Antrag abgelehnt, gegen den Entscheid hat ESWE Taunuswind Klage erhoben.

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat im Juli 2020 der Klage stattgegeben und für ESWE entschieden, allerdings mit Zulassung der Berufung. Das Regierungspräsidium Darmstadt sowie die Stadt Taunusstein haben hiervon Gebrauch gemacht. Seitdem ruht das Verfahren, ein Termin vor dem Verwaltungsgerichtshof Kassel steht bis heute (Stand September 2022) aus.

Auf den Waldflächen des Landesbetriebs Hessen-Forst werden laut den Planungen von 2015 zehn Windenergieanlagen (WEA) vom Typ „Enercon E-115“ entstehen. Die Anlagen haben eine Gesamthöhe von je rund 207 Metern (Nabenhöhe 149 Meter) und erbringen eine Leistung von jeweils 3,0 Megawatt. Die Investitionen für die zehn Windenergieanlagen und deren Anschluss an das Stromnetz belaufen sich auf zirka 55 Millionen Euro.

Die Errichtung des Windparks steht in direktem Zusammenhang sowohl mit den Klimaschutzzielen und dem Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt Wiesbaden als auch den energiepolitischen Zielsetzungen des Landes Hessen. Durch den Betrieb des Windparks Hohe Wurzel wird ein Stromertrag von rund 85.000 Megawattstunden (MWh) erwartet. Damit können zirka 5 Prozent des in Wiesbaden benötigten Stroms regenerativ erzeugt werden. Die CO2-Einsparung im Vergleich zur Energiegewinnung aus fossilen Ressourcen beträgt mehr als 65.000 Tonnen pro Jahr.

Für den Windpark Hohe Wurzel einschließlich der Wege werden während der Baumaßnahmen zirka 9,8 Hektar Wald und bewachsene Wegeränder in Anspruch genommen. Dauerhaft werden für den Windpark (Fundamente, Kranstellfläche, Zufahrten) allein 3,6 Hektar (36.021 Quadratmeter) Fläche oder etwa 0,7 Prozent der potentiellen Windnutzungsfläche (526 Hektar) beansprucht. Die nur vorübergehend genutzten Flächen werden wieder aufgeforstet oder Waldwiesen geschaffen. Die Waldflächen des Landesbetriebs Hessen-Forst, die mittlerweile schwere klimawandelbedingte Schädigungen zeigen, befinden sich auf dem Gebiet der Stadt Wiesbaden und der Stadt Taunusstein.

Ein großes Projekt braucht viele Partner.

Die Generierung von Windstrom auf dem Taunuskamm ist ein wertvolles Projekt im verdichteten Rhein-Main-Gebiet und über die Grenzen von zwei Städten hinweg. Deswegen lässt sich das Projektvorhaben Taunuswind nur gemeinsam stemmen – mit den Partnern Landeshauptstadt Wiesbaden, ESWE Taunuswind (ESWE Versorgungs AG), Hessen-Forst als Kooperationspartner und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Mit Taunuswind auf dem Taunuskamm wird Energie gewonnen: Aus der Region – für die Region!

  • Landeshauptstadt Wiesbaden